Kunsthaus Zug mobil, 1. Halt: Neustadtplatz, Zug
Josef Herzog – Werke aus der Sammlung, Jubiläum 650 Jahre eidgenössisch
Im Rahmen des Jubiläums der 650-jährigen Zugehörigkeit Zugs zur Eidgenossenschaft unter dem Motto «verBUNDen» wird der transportable Ausstellungsraum Kunsthaus Zug mobil auf dem Neustadtplatz mitten in der Stadt Zug erstmals vorgestellt. Eine Schau des Zuger Künstlers Josef Herzog mit Werken der Kunsthaussammlung ist Anlass für eine Kooperation von Kunstvermittlung, Betagtenzentrum, Heilpädagogischer Schule, Musikschule und Psychomotorik-Therapie-stelle Zug. Alle Institutionen liegen am Neustadtplatz, hatten zuvor aber keinen Kontakt. Das Kunsthaus Zug mobil ermöglicht ein ungewöhnliches soziokulturelles Projekt unter Leitung der Kunstvermittlerin, bei dem Jung und Alt, Behinderte und Nichtbehinderte, Musik und Bildende Kunst, verschiedene Institutionen und eine breitere Öffentlichkeit sich begegnen. Die Big Band der Musikschule Zug spielt anlässlich der Eröffnung Jazz zu Josef Herzog im Be-zentrum. Kinder und Betagte setzen sich in Workshops mit den Kunstwerken gestalterisch und musi-h auseinander. Etwa 40 Pianisten und Pianistinnen aus Zug und Umgebung, MusikschülerInnen, eure und BerufsmusikerInnen spielen öffentlich im Kunsthaus Zug mobil die 840 Wiederholungen von Saties «Vexations» während 23 Stunden. Es finden improvisatorische Klavieraktionen mit Schülerinnen der Musikschule Zug statt. Kinder und Erwachsene lassen sich von Josef Herzogs Werken inspirieren. Ihre gestalterischen und musikalischen Ergebnisse verwandeln den Neustadtplatz temporär in einen Ort der Begegnung. Das lineare Netzwerk seiner Zeichnungen findet auf dem ganzen Platz eine Analogie: die Kinder spannen mit farbigen Schnüren ein Netz, das das Kunsthaus Zug mobil mit den Institutionen verbindet. Geistig behinderte Jugendliche veranstalten zum Abschluss ein öffentliches Improvisationskonzert. Das Jubiläumsmotto «verBUNDen» wird eindrücklich umgesetzt: «Streetwork Museum». Der Künstler Alexander Roob, Düsseldorf, zeichnet reportage-artig eine Woche alle Aktivitäten für eine spätere Ausstellung im Kunsthaus; seine Klasse an der Kunsthochschule Hamburg hat bereits den Bau des Containers festgehalten.