Walter J. Moeschlin, ein heute fast unbekannter Baser Künstler, wurde zu Lebzeiten und posthum in Ausstellungen meistens nur m Zusammenhang mit der , Gruppe 33- oder "Allianz" gezeigt. Ausser in einem kleinen Katalog zur grossen Gedächtnisausstellung in der Kunsthalle Basel über ihn im Jahre 1969, erscheint er auch in der Literatur nur als Mitglied einer der beiden Künstlergruppen. Die Einzelpräsentation im Kunsthaus Zug ist, abgesehen von wenigen kleineren Galerieausstellungen, seither die erste in einem öffentlichen Ausstellungsinstitut. Das Kunsthaus Zug hat 1994 den Nachlass des Künstlers von seiner Witwe erworben und stellt ihn nun erstmals vor. Zu einem späteren, noch nicht festgelegten Zeitpunkt soll eine grössere, umfassendere Schau über das Werk Moeschlins realisiert werden.
Walter J. Moeschlin wurde am 28. Juli 1902 in Basel geboren. Nach einer kurzen, wenig erfolgreichen Ausbildung als Kaufman reiste der Zwanzigjährige nach Indie und dem heutigen Indonesien, wo er als Inspektor auf einer Plantage und nebenbei als autodidaktischer Maler tätig war. 1924 kehrte er in die Heimat zurück. Während seines Aufenthaltes hatte er sich intensiv mit dem hinduistischen Gedankengut auseinandergesetzt, und es zeigte sich bald, das sein Aufenthalt im Fernen Osten seinem Denken und Schaffen eine unauslöschliche Prägung verliehen hatte. Nach seiner Rückkehr besuchte er die Basler Gewerbeschule und begab sich für Studienaufenthalte nach Südfrankreich, Italien, Paris und Berlin. Er wandte sich jedoch erst über dreissigjährig definitiv der Kunst zu. In den dreissiger Jahren erprobte er konstruktivistische und abstrakte Bildmöglichkeiten.
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